Annett Gröschner | Phoenix in der Asche
69
portfolio_page-template-default,single,single-portfolio_page,postid-69,ajax_fade,page_not_loaded,,select-child-theme-ver-1.0.0,select-theme-ver-4.6,fs-menu-animation-underline,wpb-js-composer js-comp-ver-6.10.0,vc_responsive

Phoenix in der Asche

Vom Verschwinden eines Produktionskollektivs

Phoenixkollektiv unter der Leitung von Annett Gröschner und Stephan Prorombka
Broschur, 208 Seiten
Preis: 9,90 €
ISBN 3-938404-17-5
Glück & Schiller Verlag Hildesheim

Seit 1875 existierte am Fuße des Moritzberges in Hildesheim eine Gummifabrik, die über 90 Jahre in Besitz der Familie Wetzell war und 1968 von den Harburger Phoenix-Gummiwerken geschluckt wurde. Der Betrieb war eine Institution, die in der Stadt nicht nur permanent zu riechen war, es arbeiteten auch ganze Generationen von Hildesheimern „auf der Gummi“. Gummiartikel für Krieg und Freizeit, so ließe sich die Produktpalette bis Ende der sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts beschreiben oder wie es im Werbeprospekt hieß: Mit Wetzell-Luftmatratze und Zelt in alle Welt. In den achtziger Jahren profilierte man sich mit der Produktion von Airbags.

Nach der Übernahme durch Continental wurde der Standort 2006 aufgegeben.

17 Studentinnen und Studenten des Studienganges Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus der Uni Hildesheim begannen 2005 unter der Leitung von Annett Gröschner und Stephan Porombka im Rahmen eines Projektsemesters ihre Recherchen über die Geschichte und das nahende Ende des Werkes.

Aus zahlreichen Interviews mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Internet- und Ortsrecherchen, Aktenauswertungen und Fachliteraturstudien entstand eine Collage der Geschichte einer Gummifabrik, die gleichzeitig ein Rundgang durch ihre Räume ist.

Ein Kollektivtext, der auf individuelle Weise das große Ganze in einem kleinen Teil der bundesrepublikanischen Geschichte und Gegenwart spiegelt.