Uraufführung 2010
Bühne 3 im Theater an der Parkaue
Regie: Doro Schröder
Dramaturgie: Amelie Mallmann
Stückfassung nach Texten der Schülerinnen und Schüler: Annett Gröschner
Theaterstück mit Schülerinnen und Schülern des Max-Planck-Gymnasiums Berlin-Mitte, ZOOM-Projekt im Theater an der Parkaue Berlin
1964, drei Jahre nach dem Bau der Mauer, gelingt acht Oberschülern der Max-Planck-Oberschule die Flucht von Ost- nach Westberlin, indem sie hinter dem Bahnhof Friedrichstraße unbemerkt auf den scharf bewachten Moskau-Paris-Express aufspringen. Die nicht einfache Flucht gelingt, nachdem einer der Schüler einen geheimen Zugang zum Gleisbett entdeckt hat. Insgesamt acht Schüler klettern, allein oder zu zweit, an der Mauer mit herausgebrochenen Steinen hoch, laufen zum Unterbau der Brücke, hangeln sich dann in der Stahlkonstruktion bis zu einer Nische unterhalb des Bahngleises. Sie ziehen sich an einem Starkstromkabel hoch, überwinden ein Absperrgitter und erst als der Moskau-Paris-Express aus dem Bahnhof fährt, wagen sie sich auf das Gleisbett. Sie rennen neben dem Zug her, um aufzuspringen. Einer von acht rutscht ab. Sein Freund schleift ihn noch einige Meter mit, dann verlässt ihn die Kraft. Aus Angst vor Entdeckung springt er von der sieben Meter hohen Eisenbahnbrücke, dabei zieht er sich mehrere schwere Verletzungen zu und schleppt sich trotz zwei gebrochener Beine nach Hause.
Heutige Schülerinnen und Schüler der Max-Planck-Schule gehen dieser Fluchtgeschichte nach, befragen ehemalige Schüler, recherchieren in Archiven und fragen, was hat das heute noch mit uns zu tun? Was würden wir tun, wenn wir fliehen müssten?