Erzählt von Annett Gröschner
„Geliebte Weiße Maus“ war seine erste Hauptrolle im Film. Er spielte sich sofort in die Herzen der DDR-Zuschauer, obwohl die Rolle ziemlich undankbar war: er hatte einen Volkspolizisten zu spielen. Als der Komiker Rolf Herricht 1981 gerade 54jährig nach einem Bühnenauftritt starb, trauerte die DDR. Herricht war auf der Bühne und im Fernsehen immer der Dumme, von dem man nie wußte, wieviel von seiner Naivität nur gespielt war, um die Klügeren, auch die Mächtigeren, auszutricksen und durch gespielte Dummheit bis zur Weißglut zu reizen. Der am 5. Oktober vor 70 Jahren in Magdeburg geborene Schauspieler hat nach seiner Ausbildung in Magdeburg lange an den Theatern der Region gespielt: in Salzwedel, Stendal, Staßfurt, bis er als Bühnenkomiker berühmt wurde und nach Berlin ging. Die Autorin hat seinen langjährigen Bühnenkollegen Hans-Joachim-Preil interviewt und Rolf Herrichts Schwester in Magdeburg gefunden. Entstanden ist ein Funkporträt mit vielen Tonbeispielen aus dem Archiv.
Regie: Rainer Schwarz
Produktion: MDR 1997